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Ein Sommer in Korsika

Glücksgefühle

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Im Juli 2017 starteten wir zum siebten Mal auf eine unsere Lieblingsinseln im Mittelmeer - Korsika.

Ankunft mit der Fähre in Bastia

Die Reiseroute führte uns in diesem Jahr von Mittelhessen zunächst an den Lago di Varese nördlich von Mailand und von dort entlang der ligurischen Küste von Genua über San Remo nach Nizza.

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Für die Fährpassage nach Korsika haben wir die Nachtfähre von Nizza nach Bastia ausgewählt. Diese Route nehmen wir zum ersten mal, bisher sind wir immer von Livorno oder Savona aus gestartet.

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Nizza haben wir an diesem Tag nicht besichtigt. Eines sei aber gesagt, es ist eine wunderschöne Stadt, die einen separaten Bericht verdient hat.

 

Die Nachtfähre hat sich für uns als optimal herausgestellt, da man am nächsten Tag ausgeschlafen und frisch geduscht, sofern man denn eine Kabine gebucht hat, auf Korsika starten kann. Auch mit kleinen Kindern ist die Nachtfähre perfekt.

 

So erreichen wir nach einer ruhigen Überfart und ein paar Stunden Schlaf am nächsten Morgen Bastia im Nordosten der Insel. Ein Glücksgefühl stellt sich bei uns ein. Endlich wieder Korsika!

 

Wir verlassen die Fähre und halten uns bei der Ausfahrt aus dem Hafengelände links, vorbei an der Palce Saint-Nicolas und auch vorbei an den beiden Unterführungen (Achtung: die Höhe ist für die meisten Wohnmobile zu gering) und durch den Tunnel unter dem "Vieux Port".

 

Wir fahren weiter etwa zweieinhalb Stunden entlang der Ostküste Richtung Süden in die Bucht von Rondinara, gelegen zwischen Porto Vecchio und Bonifacio. An der Ostküste kommt man relativ schnell voran, da die Straße gut ausgebaut und kaum durch die Berge führt.

Bucht von Rondinara

In der Bucht von Rondinara liegt der schöne Campingplatz Rondinara . Hier werden wir die nächsten Tage verbringen. Unsere Vorräte sind aufgefüllt, was auf diesem Platz nötig ist, da es in der Bucht außer im kleinen Campingplatzladen keine Einkaufsmöglichkeiten gibt.

Hier lässt es sich aushalten. Ein wunderschöner Strand und ein ganz entspannter, ruhiger Campingplatz - perfekt für die ersten Tage des Urlaubs. Erholung pur.

Auch der kurze Weg vom Campingplatz zum Strand ist mit kleinen Kindern gut zu meistern.

Plage Rondinara
Plage Rondinara

Die Tage verbringen wir mit faulenzen, baden und standup paddeln, wobei sich hier der Weg zwischen Campingplatz und Strand mit dem SUP als etwas anstrengend erweist. Der Campingplatz selbst gefällt uns sehr gut. Es gibt alles was man benötigt - Strom, Laden, Restaurant und einen großen Spielplatz für die Kleinen.

Die Stellplätze kann man frei wählen und können nicht oder nur ganz begrenzt reserviert werden. Eine Parzellierung gibt es nicht - das gefällt uns.

Stellplatz Camping Rondinara
Camping Rondinara

Nach ein paar Tagen Entspannung zieht es uns weiter in den Süden Korsikas - nach Bonifacio. Die Altstadt mit der Zitadelle ist beeindruckend über dem Meer gelegen.

Bonifacio

Das Foto haben wir im Jahr 2013 aufgenommen bei der Fährüberfahrt von Sardinien nach Bonifacio/Korsika.

Wir besichtigen die Zitadelle und genießen die kühlen und schattigen Gassen der Altstadt.

In den Gassen von Bonifacio

Auf den unzähligen Stufen der in den Fels gehauenen Treppe hinunter zum Meer kommen wir ganz schön ins schwitzen... Vor allem mit Emma, unserer zweijährigen Tochter, ist der Abstieg nicht ganz einfach zu bewältigen.

Bonifacio - Treppen von der Zitadelle zum Meer

Nach dem Besuch von Bonifacio führt uns der Weg weiter Richtung Westen, in den Golf von Valinco, nach Olmeto-Plage auf den Campingplatz Chez Antione. Auch hier finden wir wunderbare Natur, einen tollen Strand und absolute Ruhe.

Den Campingplatz kannten wir bisher nicht, gehört aber jetzt zu unseren Favoriten. Tolle Lage direkt am Strand. Ansonsten ist der Platz sehr einfach und sauber gehalten.

Der Strand am Campingplatz hat grobkörnigen Sand und fällt relativ steil ins Meer ab. Daher hat man hier bei Südwestwind eine schöne Brandungswelle. Das sollte man bedenken beim Besuch mit Kleinkindern.

Nach weiteren Tagen völliger Entspannung wurde es für uns wieder Zeit weiterzuziehen. Unser Ziel: Europas größte Schildkrötenpark - A Cupulatta.

Gelegen im Gravonatal an der N193, etwa 20 km außerhalb von Ajaccio Richtung Corte. Hier gibt es unzählige Schildkrötenarten zusehen. Auch an heißen Tagen kann man den Park sehr gut besuchen. Der Park ist auf schattigem Gelände angelegt. Ein toller Ausflug für Klein und Groß...

Nach der Besichtigung des Schildkrötenparkes fuhren wir weiter Richtung Corte. Unser Ziel ist das Restonica-Tal, genauer der Camping Tuani auf etwa halbem Weg zwischen Corte und dem Ende der Fahrstraße im Restonica-Tal. Traumhaft schön gelegen...

Die Zufahrt von Corte aus bzw. die Straße in das Restonica-Tal ist recht eng, was mit einem Wohnmobil hier und da auch mal rückwärtsfahren bedeuten kann, so dass der Gegenverkehr passieren kann. Ab dem Campingplatz Tuani ist die Weiterfahrt mit Wohnmobilen untersagt, auch wenn man auf dem Parkplatz am Ende des Tales immer wieder Wohnmobile sieht.

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Das Tal ist wunderschön mit schroffen Felsformationen und Kiefernbewaldung gespickt. Der Restonicafluss bildet immer wieder schöne Badebecken aus. Der Campingplatz ist entlang des Flusses gelegen. Die Anzahl der Stellplätze für Wohnmobile ist gering.

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Wir kommen zur Mittagszeit an und bekommen einen der letzten freien Plätze. Ich nutze den Nachmittag um mich mit dem Mountainbike die knapp 1000 Höhenmeter und ca. 11 km Strecke bis zur Bergerie de Grotelle am Ende der Fahrstraße hoch zu quälen. Nach rasanter Abfahrt zum Campingplatz genießen wir den kühlen Restonica-Fluss. Das gefällt uns...

Am folgenden Tag wollen wir ausgehend von der Bergerie de Grotelle zum Lac de Melo wandern. Unsere Tochter werde ich auf der Wanderung zum größtenteils in der Kraxe tragen.

Ausgangspunkt der Wanderung ist die Bergerie de Grotelle am Ende der Fahrstraße.Wir fahren mit einem der Kleinbusse die zwischen Corte und der Bergerie pendeln vom Campingplatz aus los. Wir vereinbaren einen Zeitpunkt am Nachmittag mit dem Fahrer, so dass wir wieder zum Campingplatz zurückkommen. Einen festen Fahrplan für die Busse scheint es nicht zu geben.

Also los gehts...

Ausgangspunkt der Wanderung ist der Parkplatz an der Bergerie de Grotelle. Der Weg führt uns immer talaufwärts zum Melosee. Wir nehmen den Aufstieg in der Mitte des Tales. Hier gibt es sehr steile, am Fels befestigte Leitern und Passagen an denen man sich an Ketten festhaltend den Fels hinaufzieht. Für kleine Kinder ist das kaum zu schaffen. Emma fühlt sich in der Kraxe wohl und so können wir diese Stellen gut passieren.

Wir haben für den Aufstieg zum Melosee sicher zwei Stunden benötigt und machen eine schöne Pause am See.

 

Den Rückweg gehen wir an der nach Westen ausgerichteten Bergseite zurück. Hier sind wir vor ein paar Jahren im Juni noch über Schneefelder gegangen. Im Juli 2017 gab es hier aber keinen Schnee mehr.

 

Der Abstieg ist sehr steil aber ohne die genannten steilen Leitern oder Ketten. Für den Aufstieg mit kleineren Kindern die selbst laufen wollen ist dieser Weg sicher besser geeignet.

 

An den Hängen des Tales kann man immer wieder tolle Wasserfälle bewundern oder auch mal einen Esel antreffen.

Zur Mittagszeit sind wir wieder zurück am Ausgangspunkt und treffen unseren Fahrer, der uns wieder zum Campingplatz Tuani bringt. Es war eine wirklich schöne Wanderung in einer wahnsinnig schönen Bergwelt.

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Nach der Rückkehr zum Campingplatz beschließen wir unsere sieben Sachen ins Womo zu räumen und machen uns am frühen Nachmittag auf den Weg zu unserm nächsten Lieblingsort auf Korsika, den Plage ´d Arone im am südlichen Ende des beeindruckenden Golf von Porto.

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Der Weg führt uns über den Col de Vergio und Evisa nach Porto, durch die Calanche de Piana und Piana selbst wieder hinunter zum Plage d´ Arone. Dort liegt ein paar Meter hinter dem Strand der sehr einfache aber für uns traumhaft schöne Camping d´Arone.

Die Fahrt von Piana, etwa 500 Meter über dem Meer gelegen, hinunter in die Bucht von Arone bietet immer wieder gigantische Ausblicke auf den Steil ins Meer abfallenden Golf von Porto. Für mich ist das die beeindruckendste Landschaft auf ganz Korsika.

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